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Redewendungen aus Adelboden − ein Spiegel der Adelbodner Seele

Die Adelbodner haben ihre eigenen Redensarten. Sie zeugen von Weisheit und spiegeln in einer heiteren und zugleich tiefsinnigen Art das hiesige Leben und kritische Selbsteinsichten. Interessanterweise gibt es in der deutschen Sprache oftmals keine Entsprechungen.

Der Luub chunnt wyter wan der Tuub.

→ Der Liebe und Anständige bringt es weiter als der Zornige.

Zwee nass Seck chönen enandere nät tröchne.

Zwei nasse Säcke können einander nicht trocknen.

→ Zwei Unfähige oder solche, die etwas auf dem Kerbholz haben, können sich gegenseitig nicht helfen oder freisprechen.

Ihmu ds Hütti ufgää.

Jemandem beim Schultern des (schweren) Tragkorbes helfen.

→ Jemandem beim ersten Schritt, der der schwierigste ist, behilflich sein, ihn unterstützen und ihm Mut zusprechen.

Was der Bock va sig sälber wiis, das trüwet är der Giis.

Was der Geissbock von sich selber weiss, das traut er auch der Geiss zu.

→ Man hat so viel Vertrauen in einen Mitmenschen, wie man selbst Vertrauen in sich hat.

We d Muus voli ischt, su tuucht sa ds Mähl bittersch.

Wenn die Maus satt ist, schmeckt ihr kein Fressen.  

→ Wer im Überfluss lebt, kann mit nichts zufrieden sein oder verliert die Dimension des Menschlichen.

Wen der Alembach dräckiga chunnt, su cha mu d'Entschliga nät suferi mache.

Wenn der Fluss Allenbach Schmutz mit sich trägt, gelingt es nicht, den Engstligenbach zu säubern.

→ Wenn die Dinge in ihrem Ursprung nicht stimmen, gelingt auch jede Korrektur nicht.

Gross Härdöpfla wärden og lind, mi mues nume gnueg drunder füüre.

Grosse Kartoffeln werden auch weich, man muss sie nur lange und auf hohem Feuer kochen.

 → Mit Hartnäckigkeit und Geduld lassen sich auch schwierige Situationen meistern/lässt sich auch mit schwierigen Menschen auskommen.

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